NACHHALTIGKEIT
1 | EINLEITUNG
Nachhaltigkeit im unternehmerischen Kontext ist vielseitig und kann unter verschiedenen Aspekten betrachtet werden. Der Blick auf die gesamten Wertschöpfungsketten und Lebenszyklen von Materialien und Produkten hilft, die Prioritäten zu identifizieren. Gleichzeitig können Chancen für Einsparungen und für Verbesserungen aufgedeckt werden.
Die drei wichtigsten Bereiche sind folgende:
- Nachhaltige Prozesse
- Nachhaltige Produkte
- Berichterstattung zu Nachhaltigkeit
2 | ZIELE
Ziel von nachhaltigem Wirtschaften ist es, die negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu minimieren und die drei Säulen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten. Verschiedene Ansätze sind dazu möglich: der «ökologische Fussabdruck», die «planetaren Grenzen» oder die UNO Agenda 2030 mit ihren «Sustainable Development Goals». Allen gemeinsam ist das Ziel, die verschiedenen Aspekte zu verbessern und negative Auswirkungen zu reduzieren.
Nachhaltigkeit hat auch für ein Unternehmen Vorteile: Effizienz – wer in der Produktion und im täglichen Betrieb auf Nachhaltigkeit setzt, spart Kosten. Wettbewerbsfähigkeit – nachhaltiges Wirtschaften stärkt die Arbeitgeberattraktivität, verbessert das Image und schafft die Voraussetzungen für eine nachhaltige Berichterstattung.
3 | BESCHREIBUNG
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3.1 NACHHALTIGE PROZESSE
BALKEN
MASSNAHME
Industrielle Prozesse bezüglich Energie- und Materialverbrauch effizient gestalten, z.B.:
- Antriebe und Pumpen der gewünschten Leistungsklasse einsetzen (keine Überdimensionierung).
- Kühlschmiermittel und andere Prozesschemikalien aufbereiten.
- Maschinenabwärme nutzen. • Einkauf auf Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.
- Papierloses Arbeiten (Ausdrucken vermeiden).
- Stromsparende Bürogeräte anschaffen bzw. Geräte bei Bedarf ersetzen.
- Öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
- Soweit möglich plastiklose Arbeitsumgebung schaffen (keine Kaffeebecher aus Plastik, Trinkkaraffen aus Glas).
- LED Lampen einsetzen.
SO GELINGT ES
- Die Auswirkungen von industriellen Prozessen inklusive Lieferketten auf Mensch und Umwelt analysieren und optimieren.
- Eine Analyse muss aufzeigen, wo die Stellschrauben sind, sei es bei der Energie oder den Materialien, im eigenen Prozess oder bei den Zulieferern.
- Externes Knowhow beiziehen.
HERAUSFORDERUNG
- Initialkosten zur Analyse und Erfassung der relevanten Daten sowie zur Erweiterung des Managementsystems um Nachhaltigkeitsaspekte.
- Breite Palette an Tools, Standards und Instrumenten.
- Unterschiedliche Anforderungen der Kunden.
- Global vernetzte Lieferketten und entsprechende Schwierigkeiten, notwendige Informationen zu erhalten.
- Umstellen gewisser Prozesse
- Ev. Beschaffung neuer Anlagen
NUTZEN
- Kosteneinsparung durch geringeren Energie- und Materialverbrauch.
- Aufzeigen von nachhaltiger Beschaffung gegenüber Kunden.
- Vorbereitet auf Anfragen von Kunden bezüglich Nachhaltigkeitsinformationen.
3.2 NACHHALTIGE PRODUKTE
BALKEN
MASSNAHME
Produkte werden mit gezieltem Ecodesign nachhaltiger ausgestaltet, so dass über den gesamten Lebenszyklus der Produkte weniger negative Auswirkungen erfolgen bzw. positive Effekte generiert werden (sog. «Handprint»).
SO GELINGT ES
- Externe Beratung: Reffnet.ch zeigt, wie in einem Betrieb Material und Kosten eingespart und die Abhängigkeit von volatilen Rohstoffpreisen gesenkt werden können. Zudem bietet Reffnet.ch einen online Ressourcencheck an und zeigt, wie es um die Ressourceneffizienz in einem Betrieb steht.
- Eng mit Ecodesign verknüpft sind Lebenszyklusanalysen (LCA) von Produkten. Damit können Potentiale identifiziert werden, wobei von der Rohstoffgewinnung über die Nutzungsphase bis zur Entsorgungs- bzw. Recyclingphase alles berücksichtigt wird.
- Auch hier unterstützen externe Experten.
- Immer wichtiger werden von Seiten der Kunden und der Regulierung Anforderungen an Produkte u.a. zur Kreislaufwirtschaft oder zur Energieeffizienz. Diese können mit einer nachhaltigen Produktgestaltung umgesetzt werden.
- Kollaborationen mit anderen Akteuren der Wertschöpfungskette eingehen.
- Die Experten/innen von Swissmem stehen gerne für weitere Informationen zur Verfügung.
HERAUSFORDERUNG
- Initialkosten zur Analyse und Erfassung der relevanten Daten.
- Knowhow Ecodesign meistens nicht inhouse.
- Allfälliges Redesign.
- Die verschiedenen Anforderungen aus Sicht Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit etc. lösen ev. Zielkonflikte aus.
NUTZEN
- Optimierung der Nutzungsphase bezüglich Material- und Energieverbrauch.
- Marktplatzierung der Produkte mit ökologischen Aspekten.
- Langfristige Kosteneinsparungen.
- Anforderungen an Kreislauffähigkeit von Produkten können angegangen werden.
- Image als nachhaltiges Unternehmen und damit auch vorteilhaftes Employer Branding.
3.3 BERICHTERSTATTUNG ZUR NACHHALTIGKEIT
BALKEN
MASSNAHME
Bericht verfassen: Viele Unternehmen sehen sich immer mehr verpflichtet, Rechenschaft über die Nachhaltigkeitsbemühungen abzulegen. Dies betrifft vermehrt auch KMU. Die Themen umfassen Umwelt, Energie und Menschenrechte.
SO GELINGT ES
- Am Anfang steht eine Analyse, welche Aktivitäten und Aspekte eines Unternehmens für einen Nachhaltigkeitsbericht überhaupt relevant sind. Unter diesen werden Prioritäten gesetzt, denn kein Unternehmen kann sich mit allen Nachhaltigkeitsaspekten vertieft beschäftigen. Dazu kommen Prioritäten, die sich aus Kundenanfragen ergeben.
- Den Prioritäten entsprechend werden die zu messenden Grössen wie beispielsweise Chemikalienverbrauch, CO2-Ausstoss oder Materialverbrauch identifiziert und ein Messsystem aufgebaut.
- Eine Strategie, wie sich das Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit aufstellen möchte, hilft, den Fokus nicht zu verlieren.
- Für alle Schritte gibt es verschiedene Formen von Unterstützung von Beratungsunternehmen, online Tools, zu Leitfäden und Standards.
- Bei spezifischen Kundenanfragen helfen Hilfsmittel auf den Webseiten der entsprechenden Anbieter.
- Die Experten/innen von Swissmem stehen gerne für weitere Informationen zur Verfügung.
HERAUSFORDERUNG
- Initialkosten zur Analyse und Erfassung der relevanten Daten sowie zur Erweiterung des Managementsystems um Nachhaltigkeitsaspekte.
- Unterschiedliche Anforderungen der Kunden
NUTZEN
- Vorbereitet auf Anfragen von Kunden bezüglich Nachhaltigkeitsinformationen.
- Erfüllen der gesetzlichen Erfordernisse.
- Employer Branding.